Der Beginn der Gornsdorfer Wetteraufzeichnungen resultiert aus meiner jugendlichen Begeisterung für das Wettergeschehen in der Atmosphäre.
Aus diesem Interesse heraus werden seit 1. Januar 1995 täglich Temperatur (Maximum und Minimum), Windrichtung, Luftdruck, Schneehöhe und Wettererscheinungen registriert.
Etwas später sind noch Luftfeuchtigkeit und Niederschlagshöhe hinzu gekommen. Am 7.6.2020 wurden Windgeschwindigkeit und Solarstrahlung ergänzt.
Zugegebenermaßen sind meine Aufzeichnungswerte nicht 100% dem wissenschaftlichen Standard entsprechend,
da ich im Laufe der Zeit mehrere Standortverlagerungen meiner Messgeräte vornehmen mußte und einige vorgegebene Normen (z.B. Uhrzeit, Entfernung von Bäumen) nicht exakt einhalten konnte.
Außerdem war ich verschleißbedingt gezwungen, Meßgeräte ab und an auszuwechseln. In Summa jedoch habe ich eine lückenlose Reihe für die wichtigsten Werte, die in sich einigen Aufschluß geben und miteinander verglichen werden können.
Die Lufttemperatur-, Luftfeuchte- und Luftdruckmessungen erfolgen manuell in einer selbstgebauten Wetterhütte.
Die Lage ist mit einer Höhe der Messstelle von 510 m ü. N.N. ein Nordhang des Andreasberges im Grenzgebiet zwischen den Gemeinden Hormersdorf, Auerbach und Gornsdorf.
Der Andreasberg selbst ist 592 m (Fritzenkupp) bzw. 612 m (Jupp's Höh) hoch.
Da ich selbst seit mehreren Jahren nicht mehr in Gornsdorf wohne, bin ich auf die tägliche Aufzeichnung durch meine Verwandten angewiesen.
Mit dem Beginn der Corona-Krise und dem darauf folgenden Lockdown hatte ich die einmalige Chance, genügend Zeit zur Verfügung zu haben, um die Wetterstation von Grund auf neu zu bauen und zu digitalisieren. Die Vorgängervariante war nach fast 20 Jahren manuellem Betrieb und drei Sturmzerstörungen (Kyrill 01/2007, Herwart 10/2017, Fabienne 09/2018) nun doch recht renovierungsbedüftig. So startete ich eine Recherche und das Projekt "Wetterstation 2.0" am 12.4.2020. Genau einen Monat später begann ich den Probebetrieb der Wetterstation in Wasserlos und überführte sie schließlich am 6.6.2020 nach Gornsdorf. Die ersten Daten wurden am 12.6.2020 auf Wetterbesserung.de übertragen.
Verwendete Technik | |
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Wetterstation | Eigenbau nach DWD "Bauplan für eine Thermohütte" |
Messtechnik | Davis Vantage Pro 2 6152 EU wireless Funkwetterstation (Monitor 6312C, ISS 6322C, Regenmesserheizungskit 7721) |
Sensorik (außen): | - Temperatur (in Wetterhütte) - Luftfeuchtigkeit (in Wetterhütte) - Niederschlag / Regenmenge - Windrichtung (in 5,25 m Höhe) - Windgeschwindigkeit (in 5,25 m Höhe) - Solarstrahlung (in 5,25 m Höhe) |
Sensorik (innen): | - Barometer |
Datenverarbeitung | Meteobridge Nano SD |
Der wunderbare, talaufwärts gerichtete Blick von unserem Kirchturm aus sollte nicht nur den Mutigen
vorbehalten bleiben, die sich in luftige Höhen wagen. Nein, dieser Ausblick ist nun seit 22.11.2009 weltweit im Internet zu
sehen und zwar stets aktuell und frei zugänglich. Geboren wurde die Idee in einem Gespräch der beiden Gornsdorfer
Hobbymeteorologen Rico Wendrock (erzgebirgswetter.de) und Martin Gräbner (wetterbesserung.de), die eigentlich nur eine
schöne Dokumentation der Wetterentwicklung im Blick hatten. Dass allerdings ein Blick von der Kirche zur Äppelwies
auch Wochenend-Gornsdorfer, Schneeschuhfahrer, lokale Gastronomie und Fremdenverkehr an solch einem aktuellen Ortsbild
interessiert sein könnten, ergab sich fast von allein. Zur Umsetzung dieses Projektes boten sich 2009 die Umbauarbeiten
im Pfarrhaus und Kirchturm an. Installiert wurde eine wetterbeständige Kamera, die als günstiges Serienmodell eigentlich
aus der Sicherheitsbranche stammt. Natürlich sollte das Bild einen weiten Gesamteindruck von Landschaft und Himmel wiedergeben
und keinesfalls die Bewegung von Personen beobachten. Trotzdem wird aber eine hohe Bildqualität angestrebt.
Technische Unterstützung erhalten wir vor allem internetseitig von Rico Wendrock, der Zugriff auf die entsprechenden Ressourcen hat.
Das Projekt wurde aus Mitteln der Kirchgemeinde, privater und gewerblicher Geldgeber und einem Betrag der Gemeinde Gornsdorf finanziert.
Veröffentlicht wird das Bild auf den oben genannten Internetseiten, der Hauptseite von Gornsdorf und auf Wunsch gerne auch auf anderen Homepages.
Vielleicht wirft sich dem einen oder anderen Internetnutzer die Frage auf, wo dieses schöne Bild eigentlich gemacht wurde
und er oder sie findet den Weg zur Gornsdorfer Kirche.